Mit: Gilla Cremer und Rolf Claussen
Regie: Dominik Günther
Musik: Jannis Kaffka
Die Situation der Romanvorlage von Mariana Leky lässt sich kurz zusammenfassen und ist doch vielschichtig verwoben: Erzählerin Luise ist zweiundzwanzig Jahre alt. Ihr bester Freund ist gestorben, weil er sich an eine nicht richtig geschlossene Regionalzugtür gelehnt hat. Immer wenn ihre Grossmutter von einem Okapi träumt, stirbt hinterher jemand. Ihr Vater ist ständig auf Reisen und ihre Mutter hat einen Blumenladen und ein Verhältnis mit einem Eiscafébesitzer namens Alberto. Der Optiker liebt Luises Grossmutter und sagt es ihr nicht. All das und noch mehr erklärt Luise einem jungen Buddhisten, der überraschend im Dorf auftaucht und bald mal alles bisher Bekannte auf den Kopf stellt.
Die liebevolle, beinahe märchenhaft schöne Atmosphäre des Buchs wird in dieser Inszenierung erlebbar. Gilla Cremer und Rolf Claussen lassen ein ganzes Dorf mit all seinen Protagonisten auf der fast leeren Bühne zwischen Klappbänken und aufgehängten Wäschestücken lebendig werden. Ohne viele Zutaten lassen die beiden dieses Plädoyer für die unbedingte Anwesenheitspflicht im eigenen Leben, für die Konzentration auf das Wesentliche, für das Miteinander, die Schwere und die Leichtigkeit des Lebens lebendig werden.
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