Pfr. Ruedi Gebhard und Lektorenteam
Mit dem 1995 erschienenen Roman «Der Vorleser» wurde der deutsche Jurist und Schriftsteller Bernhard Schlink (geb. 1944) auf einen Schlag weltberühmt. Das Buch stand auf dem ersten Platz der Bestsellerliste der «New York Times» und erhielt zahlreiche Preise. Schlink, Sohn des lutherischen Theologieprofessors Edmund Schlink, behandelt in seinem Roman die grossen Fragen von Liebe und Schuld sowie von Gerechtigkeit und Recht vor dem Horizont der deutschen Nachkriegsgeschichte und der Aufarbeitung des Nationalsozialismus. Dabei werden individuelle Lebensgeschichten eng mit der politischen Schuldgeschichte und der Frage der Versöhnung verwoben.
Im Theatergottesdienst werden einige Passagen aus dem Roman gelesen und dargestellt und die Geschichte des Romans mit der biblischen Erzählung vom Palmsonntag ins Gespräch gebracht.