Produktion: Theater Orchester Biel Solothurn in Koproduktion mit dem Vorarlberger Landestheater Bregenz
Regie: Max Merker
Berlin in den 1920er Jahren: Die Gesellschaft ist gespalten. Die politischen Lager beschimpfen sich in den Kneipen und prügeln sich auf der Strasse. Die Weltwirtschaftskrise macht allen zu schaffen, die Vergnügungssucht erreicht ihren Höhepunkt. Der Krieg dämmert bedrohlich am Horizont. In all dieser aufgeladenen Atmosphäre versucht sich der Werbetexter Jakob Fabian als Moralist zu behaupten. Politisch versucht er sich herauszuhalten. Doch das ist schwer in dieser hochpolitischen Zeit. Als er Cornelia kennenlernt, scheint es zumindest um sein Herz gut zu stehen. Aber Cornelia träumt von der grossen Filmkarriere, der kleine mittellose Fabian kann sie nicht lange aufhalten. Als dann sein engster Freund Labude Selbstmord begeht, weiss Fabian kaum noch, wie er weiter als Moralist leben soll oder ob ihm nur noch der Gang vor die Hunde bleibt.
Erich Kästners 1931 erschienener Roman zeichnet ein dystopisches Bild einer Gesellschaft, deren Moral mehr und mehr zerfällt. Einhundert Jahre später in den 20er Jahren des 21. Jahrhunderts findet sich die globale Gemeinschaft angesichts von Desinformation in den sozialen Medien sowie des Kriegs in Europa in einer ähnlich spannungsgeladenen Atmosphäre wieder. Auch heute müssen unsere Grundsätze und Ansichten neu befragt und verteidigt werden.
Kultur inklusiv
Die Vorstellung von «Fabian» am 9. März 2024 wird mit Verdolmetschung in die Deutschschweizer Gebärdensprache (DSGS) angeboten. Geeignete Plätze mit guter Sicht auf die Gebärdensprachedolmetscherinnen können im Sekretariat mit dem Hinweis «inklusiv» reserviert werden.