Produktion: Theater Kanton Zürich
Regie: Elias Perrig
Mit: Joachim Aeschlimann, Manuel Herwig, Stefan Lahr, Pit Arne Pietz, Anja Rüegg, Katharina von Bock, Michael von Burg, Miriam Wagner
Ein zerbrochener Krug reicht aus für einen Gerichtsfall, der es in sich hat. Marthe Rull, deren wertvolles Stück im Zimmer ihrer Tochter Eve zu Bruch ging, klagt den Verlobten Eves, den jungen Ruprecht, an. Doch Ruprecht behauptet, er sei unschuldig. Ein Fremder sei bei Eve gewesen und habe die Flucht ergriffen, als er entdeckt wurde. Dorfrichter Adam soll den Fall aufklären. Dieser rückt zunehmend selbst ins Licht des Verdachts. Er verstrickt sich immer mehr in Behauptungen und Lügen und hält je länger, je offensichtlicher über sich selbst Gericht. Mit allen Mitteln versucht Adam seinen eigenen Kopf aus der Schlinge zu ziehen und den Verdacht auf den Sündenbock zu lenken. Zum Schluss wissen Kläger wie Angeklagte, dass es Adam war, den Ruprecht in die Flucht trieb. Ob am Ende die Guten belohnt und die Bösen bestraft werden? Übrig bleibt ein Scherbenhaufen.
«Der zerbrochene Krug» erlebte bei seiner Uraufführung durch Johann Wolfgang von Goethe in Weimar 1808 einen Misserfolg. Erst zehn Jahre später setzte sich das Stück der komischtragischen Gerichtskomödie durch und wurde zu einem der meistgespielten Stücke deutscher Sprache. Mit diesem Stück wurde das Theater Kanton Zürich 1971 eröffnet – eine Jubiläumsaufführung also.