Konzept: Markus Fleck
Musik: casalQuartett
Felix Mendelssohn (1809—1847)
Streichquartett op. 13 a-Moll
Krzysztof Penderecki (*1933)
Streichquartett Nr. 3, «Blätter eines ungeschriebenen Tagebuchs»
Bedrich Smetana (1824—1884)
Streichquartett Nr. 1 e-Moll «Aus meinem Leben»
Mit Beethovens letzten Quartetten ab 1824 beginnt er die Gattung autobiographische Merkmale zu entwickeln. Ihre Merkmale sind Intimität, Dialog, solistischer und gleichzeitig orchestraler Ausdruck, hohe Klangeinheit bei grosser Farbpalette. Nach ihm sind Mendelssohn und Schubert diejenigen, die als Erste in reiner Instrumentalmusik zutiefst Persönliches verarbeiten und einerseits überdeutlich, andererseits kryptisch verschlüsselt Botschaften vermitteln. Mendelssohns op. 13 ist ein beeindruckendes, von der Seele geschriebenes, jugendlich leidenschaftliches Drama um eine unerwiderte Liebe. Penderecki blickt im 3. Quartett melancholisch zurück auf den Abstand zu seinem 2. Quartett, aber auch auf folkloristische Tanzthemen aus seiner Kindheit und das Zerfliessen der Zeit. Smetanas Anlass für «Aus meinem Leben» war ein Schicksalsschlag, den er mit Beethoven teilte: Taubheit.